Ich habe eine Sammlung von verschiedensten Schätzen. Aus machem will ich (irgendwann) mal etwas machen. Manches ist einfach zu schade zum Wegwerfen. – Manches könnte ich genau dann brauchen, wenn ich es gerade schweren Herzen weggeworfen habe – wie das so ist.
Ich besitze auch zwei kleine Holzvögel. Der mit dem gelben Kopf ist matt lackiert. Der rote glänzt. Die beiden mag ich sehr. Sie sind auch nach mehrere Umzügen immer wieder aufgetaucht.
Aber was mich stört, ist dass sie so klein sind. Sie gehen so leicht unter. Um einen kleinen Osterstrauß zu dekorieren, bräuchte ich noch viel mehr. – Oder ich mache die beiden Vögel größer = ich lasse sie größer wirken. Vielleicht mit farblich passendem Filz?

Man braucht nicht viel Material:
- farbigen, 2 mm Filz
- etwas Füllwatte
- eine scharfe Stoffschere
- die kleinen Holzvögel (oder etwas anderes Kleines, was im fertigen Ei befestigt wird.)
- vielleicht etwas Stickgarn (das hatte ich dacht. Beim Nähen, habe ich dann das Stickgarn vergessen und einfach mit normalem Nähgarn genäht.)

Ein Verarbeitungstip: wie versäubert man ein Loch?
Wenn man näht, arbeitet man meist so, dass beim fertigen Teil die Nahtzugaben nach innen zeigen: zwei Stoffteile mit den rechten(=außen) Stoffseiten übereinander legen, rundrum steppen, die Naht bügeln und dann das Teil wenden und, oh Zauberei, alle Nahtzugaben zeigen nach innen. Von außen ist alles schön sauber verarbeitet.
Doch was ist mit einem Loch? Wie verstürzt man ein Loch? Wie versäubert man den Stoff und sichert die Nahtzugabe an einer kniffligen Stelle?
Eigentlich verarbeitet man ein Loch genau so, wie ich es eben beschrieben habe: nähen, durch das Loch wenden und ferig nähen.

Leg dein Material bereit, schneide deine Vorlage aus und los geht´s
- die Papiervorlage (ist etwa 11,5 mm hoch. Das Loch hat bei mir einen Durchmesser von 4 cm.). Schneide pro Ei 2 Stoffteile zu. Außen brauchst du keine Nahtzugabe. Innen bleibt der Stoff stehen.
- stepp die innere Naht.
- jetzt (!) schneidest du mit einer scharfen Schere den Stoff der Öffnung schmal ab. (schmal = heißt 2 bis 3 mm Stoff neben der Naht stehen lassen.) Pass auf, dass du nicht in die Naht schneidst.
- wenn du ordentlich bist, bügelst du den Stoff einmal. Dann wendest du den Stoff durch das Loch. Die schmale Nahtzugabe zeigt nun fein säuberlich nach innen.
- damit alles besser liegt, habe ich das Loch schmal abgesteppt.
- außen hast du die Wahl, entweder du nähst mit der Hand (zum Beispiel mit einem Hexenstich oder mit einem Knopflochstich) oder du steppst das Ei mit der Nähmaschine. Am besten nähst du immer ein Stück und steckst dann etwas Füllwatte in das Ei, dann nähst du weiter.
- den Vogel befestigen. Und ein Aufhängerbändchen annähen.
- Fertig!

Wo muss man noch Löcher verstürzen? Nur Dekoration für die Wohnung oder auch an Kleidungsstücken? Vielleicht ein besonderer Hingucker am Ausschnitt?
bis bald,
Andrea